Brut und Jungenaufzucht:
Grundsätzlich bevorzuge ich Naturbrut, dies ist jedoch nicht immer möglich.
Bei den Gänsen gelingt die Naturbrut fast immer, da sie verlässliche Brüter sind und die Brutpaare ihre Nester meist erfolgreich gegen störende Artgenossen oder Feinde verteidigen können. Die meistens Gänse brüten am Boden in den dafür vorbereiteten Nistplätzen.
Die Gössel halte ich in den ersten Tagen mit dem Elternpaar separat in einem kleinen Gehege, um sie an das Aufzuchtsfutter zu gewöhnen, dann wird das Gehege geöffnet und sie können sich in der gesamten Anlage aufhalten.
Bei der Aufzucht der jungen Gänse achte ich in den ersten Wochen darauf dass sie neben dem Grünfutter auch genügend Aufzuchtsfutter zu sich nehmen, damit sie in der Wachstums-Phase mit allen notwendigen Vitaminen und Mineralien versorgt sind. Besonders Augenmerk lege ich auch auf die Entwurmung der heranwachsenden Gänse, da manche Arten sehr anfällig gegen Luftröhrenwürmer sind. Grundsätzlich ist die Aufzucht von Gänsen nicht sehr aufwendig und ziemlich problemlos.
Entenaufzucht Um Verluste durch Eierdiebe zu vermeiden (bei mir sind schon Marder, Iltisse, Igel, Krähen, Elstern und auch Buntspechte als Eierdiebe überführt worden), sammle ich täglich, sofern ich sie finde, alle gelegten Eier ab und ersetzte sie durch Gips- oder Zwerghuhn-Eier. Beginnt die Ente zu brüten und ist eine störungsfreie Brut zu erwarten, wie bei den meisten Höhlenbrütern, lege ich ihr ihre Eier wieder in das Nest zurück. Ist keine störungsfreie Brut zu erwarten, lasse ich die Eier von Stockenten, die bei mir im Stall brüten, oder von Zwerghühnern erbrüten.
Sind die Jungen geschlüpft, werden sie innerhalb der ersten 12 bis 24 Stunden, zusammen mit der Mutter, bei manchen Arten auch mit Vater oder einer Amme (andere Ente oder Zwerghuhn) in ein kleines Aufzuchts-Gehege mit Wasserbecken gesetzt. Als Unterschlupf dient eine mit Heu ausgelegte, umgekehrte Kiste mit Einschlupfloch, das ich in den ersten Nächten verschließen kann. Ich vermeide so weit es geht, Entenkücken in Boxen unter einer Wärmelampe aufzuziehen, da sie dort später zu fressen beginnen, nicht wasserfest werden und zu wenig Bewegung in frischer Luft haben.
Das erste Futter, ein spezielles Schwimmfutter für Entenküken, biete ich den Jungen auf dem Wasser an, da sie auf diese Weise sehr schnell zu fressen beginnen. Manche Arten bekommen anfangs auch Mehlwürmer. Nach ein paar Tagen bekommen sie das Futter nur mehr an Land. Nach ca. 4 Wochen werden die Jungen auf größere Gemeinschaftsgehege mit anderen gleichaltrigen Enten übersiedelt, wo sie gehalten werden bis sie abgegeben oder dem Zuchtbestand zugeführt werden.
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